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Theesen hält die Fahne oben

Im Oktober 2023 haben wir die Frage gestellt, ob der Amateurfußball in Bielefeld am Ende ist?! Seitdem sind gut vier Monate ins Land gezogen und die Zwischenbilanz spiegelt den damals ausgemachten Trend wider. Bei den Profis von Arminia Bielefeld läuft es (mal wieder) nicht so rund wie erwünscht. Derleiderprobte Fan muss sich mittlerweile ernsthafte Gedanken über dieRegionalliga machen. Was das für den Profisport – der dann keiner mehr ist –bedeutet, möchte man sich besser nicht ausmalen. Für Arminia geht in dieserSaison sprichwörtlich ums Überleben. Denn eine Klasse tiefer beginnt bereitsder, wenn auch gehobene, Amateursport. Die Regionalliga ist nichts Halbes undnichts ganzes. Viele ehemalige (Bundesliga-) Vereine fristen in der Klasse ihr Daseinund eine Rückkehr in den Profisport dürfte wohl für sehr lange Zeit sehr schwerwerden. Die Jugend von der U17 bis zur U19 tut sich auch schwer. Sollten die Profistatsächlich absteigen, dürfte auch die Zukunft des Unterbaus etwas unsichererwerden. Sehr schwer dürfte es auch für den VfB Fichte werden: esdroht der totale Absturz in die Bedeutungslosigkeit. Innerhalb von nur dreiJahren könnte der Durchmarsch von der Westfalenliga (!) in die Kreisliga Aerfolgen. Es gab mal Zeiten, da wollte sich der VfB Fichte mit den großenArminia Bielefeld messen. Aktuell stehen sich beide – im negativen Sinne –nichts nach. Der VfB wechselt in der laufenden Saison die Trainer munter durch:Irgendeiner muss es doch richten! Doch wenn man sich die Spiele der Hüpkeransieht wird schnell klar, dass der Kader wohl eher nicht für die Bezirksligataugt. Dazu kommt eine fehlende Einstellung zu Trainer, Training und Spiel.Anders lassen sich die Ergebnisse in jüngster Vergangenheit nicht erklären. DasUmfeld hat den Glauben an die Mannschaft schon längst verloren: Wer einmal imNadelhoz war wird das bestätigen können. Das sollte als Warnsignal von derMannschaft verstanden werden, endlich für den Verein zu spielen. Ansonsten gehtder VfB Fichte ganz bitteren Zeiten entgegen. Der TuS Dornberg scheint mittlerweile im einigermaßenruhigem Fahrwasser angekommen zu sein. Zumindest steht man besser da, als inder letzten Saison, wo man fast mit dem VfB Fichte abgestiegen wäre. Doch derTuS mit Trainer Jens Horstmann macht in der Landesliga solide Arbeit und solltemit dem Abstieg in der laufenden Saison nichts zu tun zu haben. In der gleiche Spielklasse ist auch der VfL Theesen zuHause. Dieser spielt bisher eine sehr gute Saison und das 0:0 gegen den FSCRheda dürfte schon als Höhepunkt der bisherigen Saison gewertet werden. Ob ein Aufstiegnoch möglich ist, hängt nicht zuletzt vom VfL selbst ab. Wenn der Trend sobeibehalten und weiter ausgebaut wird, könnte – wenn sich die Konkurrenz einpaar Patzer erlaubt – durchaus noch etwas drin sein. Dann wäre Theesen wiederdie höchst spielende Amateurmannschaft in Bielefeld. Aber damit kennt man sichan der Gaudigstraße aus. Diese Situation gab es schon einmal vor ein paar Jahren:2018/19. Damals erreichte man einen sensationellen dritten Platz in der Westfalenliga. Von solchen Erfolgen ist der (höhere) Amateur- und Profisport in Bielefeld aktuellweit entfernt. Am Ende werden wir sehen, wo die Reise für die Mannschaftenwirklich hingeht.